Mit der Sturzflut im Fischbachtal 2018 und der Überschwemmungskatastrophe im Ahrtal 2021  wurde überdeutlich, dass der weitgehende Verzicht auf staatlichen Katastrophenschutz der falsche Weg war. Unmittelbar nach den schrecklichen Ereignissen wurden viele Maßnahmen angekündigt. Bis heute ist – zumindest für mich – wenig wahrnehmbar.

Im Falle meiner Wahl zur Landrätin muss ich mich aus meiner Sicht zeitnah weiterbilden, um meine Krisenbewältigungskompetenz zu verbessern. Und ob es uns gefällt oder nicht: wir müssen wieder nennenswerte Katastrophenschutzkapazitäten aufbauen. Dies wird Geld kosten, aber jedes gerettete Leben rechtfertigt diese Investition. Ich sehe die moderne Ausstattung der Feuerwehren und Hilfsdienste als wesentlich an.

Auch ist ein Onlineportal denkbar, dass zentral alle Informationen zur Verfügung stellt. Sirenen können hier für die Gewinnung der Aufmerksamkeit der Bevölkerung eine Rolle spielen. Katastrophenschutzübungen waren einst normal, ich denke, dass wir derartige Übungen turnusmäßig wiederbeleben müssen, auch um handelnde Personen auf Kreis-, Verbandsgemeinde- und Ortsgemeindeebene handlungssicher zu machen.

Radiofrequenzen sollten reserviert werden, die im Notbetrieb, wie es einmal war, Radiodurchsagen an die Bevölkerung ermöglichen. Zu diesem Thema gehört auch die organisationsübergreifende Kommunikation zwischen Polizei, Feuerwehr, technischem Hilfswerk, Bundeswehr und Rettungsdiensten. Hier könnten Funkverbindungselemente die Verbindung zwischen den Institutionen unabhängig vom öffentlichen Strom- und Telefonnetz sicherstellen.

Dies sind nur einige Ideen, Konzepte müssen in enger Beteiligung der beteiligten Institutionen entwickelt werden.

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